HERREN-VEREINIGUNG 1952/2002

 

Jahresbericht 2023

 

Neben den standardmäßigen Programmpunkten wie Herings-, Schlacht- und Gansessen oder Sonntagsbrunch im „Hotel Steinsgarten“ ist von nachfolgenden Ereignissen im letzten Jahr zu berichten.

 

Das Kameramuseum im alten Backhaus in Heuchelheim besteht schon seit 1999. Es ist ein faszinierender Ort für alle Fotografie-Enthusiasten und Interessierte. Das Museum beherbergt eine umfangreiche Sammlung von historischen Kameras, Objektiven und fotografischem Zubehör aus verschiedenen Epochen. Es bietet den Besuchern die Möglichkeit, die Entwicklung der Fotografie im Laufe der Zeit zu erkunden und die Technologie hinter den verschiedenen Kameramodellen zu verstehen. Mit 40 Fotoapparaten begann es. Über 3000 Exponate zählt die heutige Sammlung, von den über hundert Jahren alten Holz-Kamera, Laterna Magica, Box- Balgen-, Kleinbild- und Spiegelreflexkameras, sie sind von A wie Agfa über Leica bis Z wie Zeiss in verschiedenen Ausführungen vertreten. Einen Schwerpunkt bilden die Minox-Produkte, denn die Firma war fast 50 Jahre in Heuchelheim ansässig. Auch eine vergoldete Minox von 1955 zählt zu den Raritäten der Ausstellung. Daneben sind auch alte Videokameras, Projektoren, Tonbandgeräte und ein Fotolabor zu besichtigen. Frau Reddemann (Museumsleitung) wusste von zahlreichen Anekdoten im Zusammenhang mit dem Zugang von Ausstellungsstücken zu berichten. Die Sammlung besteht ausschließlich aus kostenlos überlassenen Exponaten und der Unterhalt des Museums wird durch Spenden gesichert.

 

Nach Corona konnte wieder eine Jahresfahrt angeboten werden, Nürnberg war im März das Ziel. Das Hotel „Drei Raben“ diente als Quartier. Da die Stadtführung erst am nächsten Tag stattfand, erkundete jeder erst mal nach persönlichem Interesse die Stadt. Empfehlungen: Deutsches Museum, Germanisches Nationalmuseum, Spielzeugmuseum und vieles mehr. Der Tag endete im rustikalen und urgemütlichen Restaurant „Trödelstuben“ einem der ältesten Gasthäuser im Zentrum. Hier kann man fränkische Spezialitäten und regionale Biere genießen - es heißt: „Wer nicht in den Trödelstuben war, war nicht in Nürnberg“. Die Altstadtführung konnte am nächsten Tag nachgeholt werden. Besichtigung des berühmten Hauptmarktes, geheime Orte und verborgene Ecken wurden gezeigt und Stadtgeschichte gab es zu hören. Die Führung endete auf der Kaiserburg und man konnte den Ausblick auf die Altstadt genießen. Am dritten Tag wurde das Albrecht Dürer Haus besucht. Ein mächtiges Fachwerkhaus in dem Albrecht Dürer (1471-1528) ab 1509 wohnte und arbeitete. Die Räume vermitteln heute eine authentische Atmosphäre, besonders empfehlenswert ist eine Führung mit Dürers Ehefrau Agnes (Führerin entsprechend kostümiert). Wechselausstellungen bereichern die Kunstsammlungen.

 

Ende April befuhren acht Herren mit E-Bikes ab Alzenau den Kahltal-Spessart-Radweg. Er führte uns durch kleine Ortschaften und man konnte das Frühjahr trotz einstelliger Temperaturen erahnen.

 

Das frische Grün und auch die Obstbaumblüte säumten den Weg. Die Tour führte über Mömbris, Schröllkrippen und an der Bamberger Hütte vorbei. Ab hier war eine 4 Kilometer lange Auffahrt mit 5% Steigung auf einem Waldwirtschaftsweg bis zur Spessart-Hochstraße zu bewältigen. Nun

 

wurde der höchste Punkt (503 Höhenmeter) dieser Tour erreicht, bevor es wieder in die Waldeinsamkeit durch das Lohrbacher Tal ging. Nach 67 km war das Tagesziel Lohr erreicht. Am zweiten Tag wurden auf beiden Seiten

des Mains über Marktheidenfeld, Wertheim bis Miltenberg 80 km zurückgelegt.

Nach Übernachtung ging es weitere 70 km am Main entlang über Wörth

und Aschaffenburg zum Startpunkt zurück.

 

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat in Darmstadt das European Space Operations

Centre /ESOC), das für die Steuerung und Überwachung von Satelliten und Raumsonden verant-

wortlich ist. Das ESOC spielt eine wichtige Rolle bei der Planung und Durchführung

von Weltraummissionen, der Kommunikation mit den Raumfahrzeugen

und der Auswertung der gesammelten Daten.

Die Aufgabe der ESA in Darmstadt besteht also darin, den reibungslosen Betrieb von Satelliten und Raumsonden sicherzustellen und wertvolle Informationen aus dem Weltraum zu gewinnen. Eine Führung bei der ESA gibt die Möglichkeit einen Einblick in die faszinierende Welt der Raumfahrt zu bekommen. Von modernen Kontrollräumen werden die Raumfahrzeuge gesteuert. Außerdem gibt es interessante Informationen über laufende und vergangene Weltraummissionen. Zum Beispiel über Raumsonde Rosetta. Diese wurde in 2004 gestartet und flog zum Kometen 67P/Churymov-Gerasimenko, den sie von 2014 bis 2016 umkreiste und wertvolle Daten sammelte.

Die Startrakete Ariane ist im Maßstab 1 : 10 auf dem Gelände der ESA zu besichtigen.

Aktuell wird die Ariane 6 entwickelt, sie ist leistungsstärker und kostengünstiger als ihre Vorgänger.

 

Der Hessenpark in Neu-Anspach ist ein wunderbarer Ort, der Besucher in die Vergangenheit Hessens entführt. Es ist ein Freilichtmuseum, das sich über ein großes Gelände erstreckt. Hier kann man historische Architektur bewundern und mehr über das Leben und die Kultur der Menschen in vergangenen Zeiten erfahren. Wir hatten das Glück eine kurzweilige und interessante Führung zu genießen. Bei regelmäßigen Veranstaltungen, Handwerksvorführungen und Aktivitäten für die ganze Familie erhält man einen Einblick in die Geschichte und Traditionen Hessens.

 

Zur Herbstwanderung bezogen wir nach einer informativen Stadtführung Quartier im Hotel „Dobrachtal“ in Kulmbach. Das Wahrzeichen der Stadt, die Plassenburg, sollte am zweiten Tag Ausgangspunkt einer Wanderung sein. Doch Regen führte zum Abbruch der Veranstaltung. So landeten wir im Bayrischen Brauerei- und Bäckermuseum sowie dem Deutschen Gewürzmuseum.

 

Endlich am Tag drei eine Rundwanderung über den Petersberg mit schönen Ausblicken. Der letzte Tag führte uns über Thurnau (Schlosskirche) zum Felsengarten Sanspareil. Hier erschuf das Markgrafenpaar Friedrich und Wilhelmine zwischen 1744 und 1748 einen Lustgarten, der den Festlichkeiten des Bayreuther Hofes diente.

Felsformationen sowie das Felsentheater im Buchenhain sind heute noch

Zeugnisse dieser außergewöhnlichen Landschaft.

 

Warme Spätsommertage im September genossen die Radfahrer in der Region Hohenlohe im Norden von Baden-Würtemberg. Von Öhringen aus führten die Touren durch eine landschaftliche Vielfalt, großartige Naturräume, romantische Fluss- und Bachtäler und sanfte Hügel. 230 km standen nach 4 Tagen auf dem Tacho. Erwähnenswert sind Schloss Neuenstein (heute Museum), Künzelsau, Kochertal-Radweg, Ohrn-Radweg, Schwäbisch Hall, Bühler- und Kochertal, Waldenburg, Heilbronn und Bad Friedrichshall.

 

Im Theater am Park in Bad Nauheim genossen wir im Oktober den deutschen Comedian und Moderator Ingo Oschmann. Er ist bekannt für seinen humorvollen und unterhaltsamen Auftritt auf der Bühne.

Seine Shows zeichnen sich durch Wortwitz, Improvisation und Interaktion mit dem Publikum aus.

Für uns war es ein unterhaltsamer und lustiger Abend mit seinem Programm

 

Schmerztherapie – lachen, bis einer heult“.

 

Lothar Albrecht